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Hier finden Sie Berichte über aktuelle Naturbeobachtungen im Betreuungsgebiet der ÖSML.
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24.04.2022: Seltener Gast

Ende April entdeckte Ruth Weißenborn aus Lemmie bei Gehrden einen ganz besonderen Bewohner in ihrem Garten. Ein Laubfrosch (Hyla arborea) hatte es sich bei sonnigem Wetter im Thymian gemütlich gemacht. „Wir haben drei Miniteiche im Garten in etwa sieben Metern Entfernung davon“, berichtet Frau Weißenborn, „in die Richtung zog er in den Abenstunden.“

Laubfrosch im Garten (Foto: R. Weißenborn).

Kleingewässer ohne Fischbesatz sind ein Grund, warum der Laubfrosch auch in Gärten und Parks siedelt, denn dieser Lebensraum ist heute in der Landschaft selten geworden – und damit auch seine Bewohner. So ist der Bestand des Laubfroschs in den letzten Jahrzehnten auch in Niedersachsen drastisch zurückgegangen.

Der Europäische Laubfrosch ist daher bei uns streng geschützt und steht als sogenannte „Anhang-IV-Art“ der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie auch europaweit unter Schutz – und das nicht nur innerhalb von Schutzgebieten, sondern überall.

Wenn im Mai in der Abenddämmerung die Laubfrosch-Männchen ihre typischen „äpp, äpp, äpp“-Balzrufe hören lassen, dauert es nicht mehr lange bis zur Eiablage der Weibchen in den Laichgewässern. Ab Juli können dann die ersten Jungfrösche außerhalb der Gewässer beobachtet werden.

Ein strukturreicher Lebensraum mit vielen sonnenexponierten Kleingewässern, Gebüschen und Hecken sind der ideale Sommerlebensraum für die Art. Im Oktober vergräbt sich der Laubfrosch dann zur Winterruhe im Erdboden und lässt sich erst wieder im nächsten Frühjahr blicken.


Bei Netzfängen im Rahmen von Fledermaus-Erfassungen im Stadtwald Hildesheim gelangen unserer Praktikantin Kimberly Land die folgenden schönen Aufnahmen einer Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) und einer Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus). Nach der Bestimmung werden die Tiere wieder frei gelassen und starten spektakulär von der Hand unseres Fledermaus-Experten.


01.05.2021: Komischer Vogel

Unsere Praktikantin Birgit Benne entdeckte auf dem Weg in eines unserer betreuten Gebiete einen „komischen Vogel“: eine schwarz-weiße Amsel! Was hat es damit auf sich? Hin und wieder tritt in der Natur ein sog. Leuzismus auf, d.h. die Zellen in der Haut, die für die Pigmentierung der Haare/Federn zuständig sind, funktionieren nicht richtig:


Unser Mitarbeiter Jonathan Langenbusch konnte am Fuchsbach zwischen Reden und Koldingen die Aktivitäten eines Nutria auf den folgenden zwei Videos festhalten:


Wer fliegt denn hier des Nachts durch die Lüfte? Es ist eine Fledermaus, genaugenommen ein Kleiner Abendsegler in seinem Wochenstubenquartier am Hainberg. Das Video entstand während einer Fledermauskartierung durch unseren (nachtaktiven) Mitarbeiter Jonathan Langenbusch:


Auf einer eigens für Feldlerche und Kiebitz angelegten Blühflächen bei Barsinghausen starten die ersten Pflanzenarten durch und befinden sich teilweise in voller Blüte, so wie diese alte Kulturpflanze namens Rübsen, ein mit dem Raps verwandtes Kreuzblütengewächs, das als Öl-, Gemüse- und Futterpflanze angebaut wird – gefunden von unserem Mitarbeiter Tim Drissen.